Michael Snyder: George Soros bereitet sich auf den wirtschaftlichen Kollaps vor – Weiß er etwas, was wir nicht wissen?

von Rene Schumann (Kommentare: 0)

Michael Snyder :: Warum wechselt Soros in Sachwerte?

Warum verkauft George Soros Aktien, kauft Immobilien und macht »eine Reihe großer, bärischer Investments«? Wenn die Dinge relativ stabil bleiben, wie sie es derzeit sind, dann werden diese Schritte George Soros eine gigantische Menge Geld kosten. Aber falls eine große Finanzkrise unmittelbar bevorsteht, dann wird er unanständige Gewinne machen.

Weiß George Soros also etwas, was der Rest von uns nicht weiß? Könnte es sein, dass er zu viel Zeit damit verbringt, Webseiten wie The Economic Collapse Blog zu lesen? Was hat das für uns zu bedeuten?

Soros‘ jüngste Handelsentscheidungen sind so groß und bärisch, dass selbst das Wall Street Journal darauf aufmerksam geworden ist:

Laut Menschen aus seinem direkten Umfeld, hat der Milliardär, Hedgefond-Gründer und Philanthrop kürzlich eine Reihe großer, bärischer Investments angewiesen, da er besorgt um die Aussichten für die Weltwirtschaft und beunruhigt ist, dass große Marktveränderungen bevorstehen könnten.

Soros Fund Management LLC, welcher $ 30 Milliarden für Herrn Soros und seine Familie managt, hat in Erwartung von Schwächen in diversen Märkten Aktien verkauft und Gold und Goldminenaktien gekauft. Investoren betrachten Gold oft als einen sicheren Hafen in Zeiten des Aufruhrs.

Hmm, es hört sich verdächtig danach an, dass George Soros und Michael Snyder sich vollkommen einig darüber sind, was mit der Weltwirtschaft passieren wird. Wenn so etwas geschieht, weiß man, dass das Spiel sehr weit fortgeschritten ist.

Eine Sache, über die George Soros besonders besorgt ist und über die ich bisher nicht viel geschrieben habe, ist das kommende Brexit-Referendum. Falls das Vereinigte Königreich aus der EU ausscheidet (was es hoffentlich wird), dann könnten die kurzfristigen Konsequenzen für die europäische Wirtschaft potenziell absolut katastrophal sein:

Herr Soros behauptet auch, dass es eine gute Chance gibt, dass die Europäische Union unter dem Gewicht der Migrationskrise, fortlaufenden Herausforderungen in Griechenland und eines potenziellen Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU kollabieren wird.

»Wenn Großbritannien austritt, könnte dies einen allgemeinen Exodus auslösen und die Auflösung der Europäischen Union ist dann praktisch nicht mehr zu verhindern.«, sagte er.

Das Brexit-Referendum wird in zwei Wochen, am 23. Juni abgehalten und wir sollten im Auge behalten, was dort passiert. Aber Soros sorgt sich nicht nur über einen potenziellen Brexit. Der wirtschaftliche Verlangsamung in China bereitet ihm ebenfalls große Sorgen und deshalb hat er seine Firma angewiesen, recht extreme Wetten einzugehen.

Laut Wall Street Journal hat Soros diese Form bärischer Entscheidungen zuletzt 2007 getroffen und diese führten zu Gewinnen von mehr als einer Milliarde Dollar für seine Firma. Natürlich steht Soros nicht allein mit seinem trüben Ausblick. Goldman Sachs hat gerade erst gewarnt, dass es »signifikante Risiken nach unten für den Markt« geben könnte:

Goldman Sachs wird nervös in Sachen Aktien. In einer Kunden-Mitteilung umreißt der Aktienstratege Christian Müller-Glissmann die Befürchtungen der Firma, dass es signifikante Risiken nach unten für den Markt geben könnte.

Letztlich sehen George Soros und Goldman Sachs dieselben ökonomischen Daten, die ich täglich mit meinen Lesern teile. Wie ich seit Monaten dokumentiere, zeigt beinahe jeder einzelne denkbare Wirtschaftsindikator an, dass wir uns in eine Rezession bewegen.

Gerade heute zum Beispiel wurde mir ein Artikel von Mike Shedlock zugesandt, welcher aufzeigt, dass die Steuereinnahmen des Bundes und der Bundesstaaten tatsächlich zurückgehen, genau wie sie es kurz vor den vergangenen zwei Rezessionen gemacht haben:

Steuereinnahmen des Bundes gehen mit hoher Geschwindigkeit zurück, dies besagt auch die Evercore ISI State Tax-Erhebung. Die letzten beiden Male als die Erhebung derart abgestürzt ist, befanden sich die USA bereits in einer Rezession. Wird es diesmal anders sein?

Und Online-Stellenangebote bei LinkedIn sind nun seit Februar jäh gefallen, nachdem sie 73 Monaten in Folge gestiegen waren:

Nach 73 aufeinanderfolgenden Monaten jährlichen Anstiegs, sind Stellenangebote seit Februar rückläufig. Der Mai war mit Abstand der schlimmste Monat seit Januar 2009, mit 285.000 weniger als im April und 552.000 weniger als im Vorjahr.

Vergangene Woche veröffentlichte die Regierung den schlechtesten Arbeitsmarktbericht seit fast sechs Jahren und die Energiewirtschaft blutet weiter gutbezahlte Mittelklasse-Arbeitsplätze in atemberaubender Zahl. Das Folgende stammt von oilprice.com:

Es mag der Intuition widersprechen, dass eine Branche derart schnell Arbeiter entlässt. Mehr als 350.000 Menschen wurden in der Öl- und Gasindustrie weltweit entlassen.

Texas ist einer der Orte, die davon betroffen sind. Rund 99.000 direkt und indirekt mit der Industrie verbundene Arbeitsplätze – oder rund ein Drittel der gesamten Branche – gingen verloren, seit die Preise vor zwei Jahren eingebrochen sind. Allein im April haben etwa 6.300 Menschen ihr Kündigungsschreiben erhalten.

Die Beschäftigungsquote im Ölsektor in Texas liegt jetzt auf einem Niveau, wie zuletzt in den Nachwehen der Finanzkrise 2009. »Jeden Monat verlieren wir weiterhin große Mengen an Arbeitsplätzen.«, sagte Karr Ingham, ein in Amarillo ansässiger Ökonom, gegenüber The Houston Chronicle.

Es ist inzwischen derart offensichtlich, dass wir in einen neuen wirtschaftlichen Abschwung eingetreten sind, dass ich nicht weiß, wie irgendwer dies noch länger abstreiten kann. Leider ist die Realität dessen was geschieht bisher noch nicht bei der Allgemeinbevölkerung angekommen.

Genau wie 2008 bauen die Menschen fieberhaft große Kreditkarten-Schulden auf, obwohl wir direkt am Rande einer großen Finanzkrise stehen:

Die amerikanischen Steuerzahler kritisieren gerne die Bundesregierung für ihre stetig steigenden Schulden, aber eine am Mittwoch neu erschienene Studie fand heraus, dass die Steuerzahler gleichermaßen mit Schulden belastet sind und das Jahr 2016 wahrscheinlich mit einem Rekordbetrag von $ 1 Billion an ausstehenden Kreditkarten-Schulden beenden werden.

Wallethub, eine Seite die Kreditkarten gemäß der Bedürfnisse der Konsumenten empfiehlt, sagt, dass es der größte Betrag an Kreditkarten-Schulden aller Zeiten werden und selbst die Jahre während und vor der Großen Rezession übertreffen wird. Die Seite sagt, der Rekord sei im Jahr 2008 gewesen, als die Menschen $ 984,2 Milliarden über ihre Kreditkarten schuldeten.

Werden wir jemals dazulernen? Dies muss eine der schlimmstmöglichen Zeiten sein, Kreditkarten-Schulden aufzubauen. Leider wird das “Dumm-Geld“ weiter dumm handeln und das “Smart-Geld“ (wie George Soros) wird sich weiter leise so positionieren, dass es von der sich bereits beginnenden Krise profitiert.

Was in der Wirtschaft passiert, können wir nicht ändern. Aber wir haben Kontrolle über unsere eigenen Entscheidungen. Also mahne ich Sie, Ihre Entscheidungen weise zu treffen.

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>>> zum englischsprachigen Original-Beitrag

Übersetzung aus dem Englischen vom Nachtwächter


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